Bei einer Veranstaltung der Wochenzeitung „Die Zeit“ am 2. Juli 2022 sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, er könne sich den Bau von Windrädern künftig auch in Naturschutzgebieten vorstellen. „Aus meiner Sicht geht es auch, ein Windrad in ein Gebiet zu stellen, in dem es ansonsten nur Natur gibt.» Das sei zwar ein Eingriff, aber angesichts der aktuellen Lage vertretbar. In einem Fernsehinterviews auf N3 bekräftigte er: „Klimaschutz ist ein übergeordnetes Ziel das wir jetzt mit Nachdruck verfolgen müssen.“
Die Empörung bei Naturschützern ist einhellig. Auch Christiane Blömeke, Vorsitzende des BUND Hamburg, ärgert sich: „Der Bürgermeister eskaliert ohne Not die ohnehin angespannte Diskussion um Windkraft und Naturschutz, wenn er ohne fachlichen Hintergrund das Tafelsilber des Artenschutzes, unsere Hamburger Naturschutzgebiete, für den Windkraftausbau zur Debatte stellt.“
Die Hamburger Bürger dürfen etwas mehr Sensibilität von ihrem Bürgermeister erwarten. Er war vor Kurzem bereits mit einer Äußerung zum Bahnausbau im Ahrensburg-Stellmoor-Meiendorfer Tunneltal aufgefallen: Ihm war unbekannt, dass der Hamburger Ortsteil Meiendorf zu seinem Verantwortungsbereich als Bürgermeister gehört.
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